Donnerstag, 12. September 2013

Port Moody

Ich habe heute das Motorrad wieder bei Yamaha in Port Moody, einem Vorort von Vancouver, abgegeben. Vorher habe ich mir wieder aufgeschrieben, was ich am Motorrad lasse. Ich weiss ganz genau, das ich spätestens nach 14 Tagen vergessen habe, was ich alles an Ausrüstung, Ersatzteilen und sonstigen Sachen zurück gelassen habe.

Als ich das Geschäft betrat, gab es ein großes "Hallo". Alle Mitarbeiter kannten mich noch vom letzten Jahr. Ich musste natürlich erst einmal von unserer Tour berichten, bevor wir zum Geschäftlichen kamen. Ich habe das Motorrad gründlich gewaschen, das komplette Benzin abgelassen und die Batterie ausgebaut. Nun steht das Motorrad wieder dort, wo es im letzten Jahr stand und wartet auf neue Abenteuer.

Morgen wird es mein letzter Tag in Vancouver sein. Es wird Zeit, mich bei den Personen zu bedanken, die mir diese Reise ermöglicht haben, bzw. mir das Leben sehr leicht gemacht haben. Zum Einen ist das Birgit, meine Liebe, die zu Hause auf mich wartet und mein Geschreibsel in diesem Blog berichtigt hat. Dann sind da noch Nancy und Günter, die uns die Zeit in Vancouver sehr leicht gemacht haben. Und nicht zuletzt bei meinen Reisepartner Jan-Erik, mit dem ich eine tolle Zeit hatte. 



Vertrauensvolle Mitarbeiter


Motorrad waschen


Ein letztes Bild

Mittwoch, 11. September 2013

10880 Km - Vancouver

Geschafft. Wir haben die Reise erfolgreich beendet.

Dienstag, 10. September 2013

10505 Km - Clinton

Morgen werden wir die letzten Kilometer auf unserem Abenteuer unterwegs sein. Wir werden zum letzten Mal unsere Motorräder packen, ein letztes Mal die Motorradklamotten anziehen und auch ein letztes Mal tanken. Für unsere letzte Übernachtung auf der Tour haben wir ein tolles und günstiges Roadmotel gefunden. Hier trocknen wir unsere Zelte und die Ausrüstung wird schon einmal für die Verpackung vorsortiert. Ich mache mir jetzt schon Gedanken, welche Sachen ich beim Motorrad lasse, da ich es übermorgen wieder einlagern werde.

Man merkt so langsam, dass die Reise zu Ende geht,- irgendwie ist die Luft raus und ich freue mich, Nancy und Günter in Vancouver wiederzusehen. Fast 6 Wochen intensiv auf dem Motorrad zu leben ist doch anstrengend. Es ist kein Erholungsurlaub, wie manch einer vielleicht denken mag, aber es war ganz toll.

Wir haben schon seid Tagen super Wetter. Nicht auszudenken, wenn es die letzten Tage geregnet hätte. Aber Kanada verabschiedet uns so, wie es uns empfangen hat. Auch die Vorhersage für Vancouver, für die nächsten Tage, ist echt klasse. Wir haben die Regenkombis schon ganz unten im Gepäck versteckt.


Hinter dem Motel trocknen die Zelte.


Besser geht es nicht.

Montag, 9. September 2013

10094 Km - Prince George

Heute gab es ein fröhliches Wiedersehen mit Amilcar. Mit Amilcar sind wir zusammen nach Deadhorse gefahren. Die Fahrt dorthin wurde von uns nochmals ausgiebig diskutiert und in allen Einzelheiten analysiert. Es war toll, dass erlebte nochmals Revue passieren zulassen. Abends bereitete Amilcar aus seinem Heimatland ein köstliches venezuelisches Abendmahl zu. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass wir auch vorzüglich geschlafen haben.

Morgens bescherte uns der Ort Smithers eine Überraschung. Im ganzen Ort fehlte der Strom. Für uns nicht so schlimm, wären unser Tanks nicht leer. Alle Tankstellen im Ort konnten uns kein Benzin verkaufen, da durch den Stromausfall die Pumpen ausgefallen waren. Die nächste Tankstelle in unserer Richtung war 150 Km entfernt. Dank Amilcar, der noch Benzin von seiner Motorradreise in seinen Kanistern hatte, konnten wir unsere Fahrt nach Prince George fortsetzten.

Thanks Amilcar my friend for your great hospitality and of course for the gas.

3 Freunde



Samstag, 7. September 2013

9392 Km - Stewart

Wir haben heute in Stewart und Hyder einen wunderschönen Tag bei mal wieder super Wetter erlebt. Die Zufahrt nach Steward und Hyder war schon toll. In einem sehr engen und windigem Canyon herrschte ein eigenes Mikroklima. Die Temperatur fiel in nur wenigen Kurven um 6°C und es fing an zu regnen. In dem Tal gab es Wasserfälle und einen kleinen Gletscher, der anscheinend das Wetter bestimmte. Genauso wie die Temperatur fiel, stieg sie auch nach wenigen Minuten wieder.


Unterwegs auf dem Cassiar Highway.



Die beiden Orte Stewart und Hyder liegen zwar nur 3 Km voneinander entfernt, aber trotzdem trennt sie eine Staatsgrenze. Stewart liegt in Kanada und Hyder in Alaska. Die Grenzkontrollen sind aber kein Problem, da es aus Hyder keine Möglichkeit gibt weiter in die USA zu reisen. Die Hauptsehenswürdigkeit hier ist ein riesiger Gletscher und ein kleiner Bach, in dem man sehr viele Forellen und Lachse beobachten kann. Wenn man Glück hat, kann man sogar Bären sehen, die die Lachse fangen. Aber leider hatten wir kein Glück. Lachse und Forellen waren genügend da, aber leider keine Bären. Nur die Möwen haben sich bedient.

keine Bären ...


... dafür Möwen.



Der Weg zum Gletscher führte über eine Schotterstraße hoch in die Berge. Endlich mal kein Asphalt unter den Rädern. Es hat richtig Spaß gemacht, die 20 Km oberhalb der Baumgrenze zu fahren. Jan-Erik hat sich eine ca. 3 cm lange Schraube in den Hinterreifen gefahren, die den Schlauch zerstört hat. Zum Glück hatten wir alle Dinge dabei, die wir brauchten, um den Schaden zubeheben. Nach 1 1/2 Stunde hatten wir das Problem gelöst und die Fahrt konnte fortgesetzt werden.








Ab morgen geht es endgültig zurück in Richtung Günter und Nancy nach Vancouver. Es sind noch 4 Fahrtage und ca. 1600 Km dorthin. Morgen werden wir erst einmal Station in Smithers bei Amilcar machen. Mit Amilcar verbindet uns eine sehr abenteuerliche und unvergessliche Fahrt die wir zusammen nach Deadhorse gemacht haben. Wir stehen mit Amilcar noch immer in Verbindung und er hat uns zu sich eingeladen.

Camp in Steward

Mittwoch, 4. September 2013

8678 Km - bei Watson Lake

Wir sind heute ein gutes Stück weiter gekommen. Nach ca. 500 Km haben wir einen tollen Campingplatz gefunden. Das Wetter spielt auch wieder mit. Es hat sich gelohnt einen Tag in Skagway abzusitzen und das gute Wetter abzuwarten. Die Fahrt von Skagway war nicht schlecht, aber nicht so spektakulär wie im Reiseführer beschrieben. Die Landschaft hat uns beide nicht aus dem Sattel gerissen. Da haben wir schon bessere Sachen gesehen. Also, nicht immer glauben, was im Reiseführer steht.

Die Strecke von heute sind wir teilweise schon einmal vor ca. 3 Wochen gefahren. Wenn man jetzt in die Wälder schaut, sieht man schon deutlich den Herbst kommen. Die Blätter leuchten in allen Farben. Dies ist uns auf der Hinfahrt nicht aufgefallen.

Ab morgen fahren wir zwei Bummeletappen, da die Fahrt an einem Tag bis nach Stewart und Hyder zu weit ist.

Camp bei Watson Lake





Wasserfall mit Eisenbahn

Montag, 2. September 2013

8140 Km - Skagway

Die Fahrt von Haines Junction nach Haines war von schlechtem Wetter geprägt. Es hat zwar nicht geregnet, aber tiefliegende Wolken versperrten die Sicht auf die schöne Landschaft. Zeitweilig sind wir durch die Wolken gefahren. Aus dem Ort Haines selber ist nur wenig zu berichten. Skagway dagegen wird von den großen Kreuzfahrtschiffen angelaufen und hat somit mehr zu bieten. Allerdings gibt es in dem Ort mehr Juweliere und Souvenir- Geschäfte als uns lieb ist. Die Stadt ist voll von Kreuzfahrttouristen und die kaufen alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Also kein Ort um länger zu bleiben.

Die beiden Orte Haines und Skagway liegen nur 22 km Luftlinie von einander entfernt. Man hat zwei Möglichkeiten um von Haines nach Skagway zukommen. Entweder man fährt über Land, das sind 560 km und einen Tag auf der Strasse oder man nimmt das Schiff. Diesmal hat es mit der Buchung geklappt und so sind wir mit dem Schiff gefahren. Die Überfahrt dauerte eine Stunde und kostete stolze 25 Euro pro Person und nochmals 25 Euro pro Motorrad. Wenn ich zu meiner Freundin Birgit nach Föhr fahre, dauert die Überfahrt auch eine Stunde, kostet aber nur 8,20 Euro, hin- und zurück versteht sich.

Da unsere Weiterfahrt über die Berge, laut unserem Reisführer, die schönste in ganz Nordamerika sein soll, werden wir Skagway nur bei gutem Wetter verlassen. Es könnte also sein, dass wir, trotz der vielen Touristen in der Stadt, noch einen Tag in Skagway bleiben werden.




Die Ersten auf dem Schiff, so leer sollte es aber nicht bleiben.






Skagway


Hier liegen sogar zwei riesige Kreuzfahrtschiffe.



Hostel in Skagway mit Familienanschluß.